BASICS
FREUD UND LEID
Im Laufe dieses Buches werden Sie ständig die Formulierungen „Freude erzeugen“ oder „etwas in der Freude tun“ lesen. In unseren privaten Konversationen benutzen wir das mittlerweile über 10 Mal pro Tag, und so würde ich Ihnen auch wärmstens ans Herz legen, diese „Freude“ derart in Ihre täglichen Routinen zu integrieren, dass es zu einem Automatismus wird. Indem Sie sich nämlich bei jeder Tätigkeit oder jeder Kleinigkeit, die Ihnen widerfährt, fragen, ob Sie in diesem Moment „in der Freude“ sind, werden Sie langfristig ein wesentlich besseres Gefühl dafür bekommen, was Ihnen guttut oder ob Sie auf dem richtigen Weg sind.
Das klingt auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär, ich weiß. Dennoch ist es eine der Hauptsäulen unserer Anleitung. Das Verhältnis zwischen Freud und Leid (man könnte auch „Ärger“ dazu sagen) entscheidet nämlich allzu oft, ob etwas funktioniert oder nicht.
Beginnen Sie zunächst mal damit, Ihre Umgebung, Ihre Freunde, diverse Produkte oder Entwicklung dahingehend zu „bewerten“. Oft fragen Sie sich nämlich vermutlich, warum etwas überhaupt funktionieren kann, wo es doch Ihrer Meinung nach der letzte Dreck, politisch inkorrekt oder gar menschenverachtend ist. Das ist jedoch nur Ihre, temporäre, subjektive Meinung. Wenn Sie nun versuchen, objektiv das Verhältnis zu analysieren, werden Sie schnell merken, dass gewisse Dinge doch insgesamt mehr Freude erzeugen, als Sie ursprünglich annahmen.
Ich kann Ihnen da aus meiner früheren Tätigkeit als Musikproduzent ein hervorragendes Beispiel bieten. Wie oft habe ich nicht über einen Song am Markt geflucht, den ich einfach nicht verstehen wollte und der dennoch höchst erfolgreich war. Wie oft hielt ich einen Sänger ausschließlich für einen konstruierten Hype, dessen Talent überschaubar war. Wie oft haben aber auch andere über meine Produktionen geflucht, die für sie unterstes Niveau darstellten. All dies ist jedoch vollkommen irrelevant, selbst wenn der Erfolg durch massive Medien- und Werbekampagnen entstanden ist. Die Frage ist immer nur, macht es die Leute glücklich oder nicht. Und ein Song, der an die Spitze der Charts gelangt und sich millionenfach verkauft, macht das nicht, indem man Millionen von Leuten in die Plattengeschäfte zerrt oder, heutzutage, mit vorgehaltener Pistole zum Download zwingt. Die Leute kaufen es, weil sie in diesem Moment und in jedem weiteren, in dem sie den Song hören, in die Freude geraten. Alles andere zählt nicht, auch wenn Sie sich noch so darüber aufregen könnten.
Verstehen Sie die Grundaussage? Das Endziel ist immer, positive Emotionen zu erzeugen, EGAL MIT WELCHEN MITTELN. Positive Emotionen können nämlich nicht erzwungen werden!
​
​
​