BEGRIFFSERKLÄRUNGEN
KARMA
Die meisten Menschen verbinden dieses Wort mit der Reinkarnationstheorie und dem Konzept der Wiedergeburt, somit also mit einer Art prädeterminiertem Schicksal, das sie aus diversen Vorleben ins jetzige mitgenommen haben und welchem man seit seiner Geburt ausgeliefert ist. In diesem Sinne wäre es also wieder einmal Glück oder Pech, in welche Richtung sich unser Leben entwickelt, und wir fühlen uns wie hilflose Passagiere. Daher sind wir gut beraten, wenn wir diesen Begriff in einen neuen Kontext rücken, um uns das Prinzip des Karmas für unseren Weg zunutze zu machen.
Die Frage, ob wir tatsächlich durch unsere früheren Leben „belastet“ sind, lasse ich jetzt mal außen vor, denn sie ist für das Verständnis unserer Inhalte irrelevant und kann gerne individuell beantwortet werden.
Der Begriff Karma sagt in Wahrheit nur aus, dass jede physische oder geistige Handlung, also jede Tat und jeder Gedanke, eine Folge hat. Das heißt, dass wir rund um die Uhr, in jeder Sekunde unseres Lebens, Karma erzeugen.
Gleichzeitig bedeutet es, dass jede Handlung des Menschen, egal ob sie als gut oder schlecht wahrgenommen wird, über das Informations- und Energiefeld des Universums zu ihm zurückkehrt.
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Dem Karma zugrunde liegt das sogenannte Gesetz des Ausgleichs, das besagt, dass jeder Energieüberschuss in irgendeiner Form wieder ausgeglichen werden muss (siehe Kapitel „Überschüsse“).
Verabschieden Sie sich daher bitte von der Vorstellung, dass Karma in gut oder schlecht einteilt. Karma hält sich ausschließlich an Gesetzmäßigkeiten und kennt keine Ethik in unserem Sinne. Karma ist das reine Prinzip von Ursache und Wirkung. Simple Mathematik. Nicht mehr und nicht weniger.
Oder auch simpler ausgedrückt:
Jedes Karma ist immer nur ein Ausgleich von Überschüssen.
Daher ist jede Katastrophe, jeder Krieg oder generell jedes (in unserer Wahrnehmung) negative Ereignis nie eine Ursache, sondern immer nur das Ergebnis eines Überschusses.
Das Gesetz des Ausgleichs gleicht also immer nur dort aus, wo etwas in Schieflage geraten ist und nicht den energetischen Gesetzen entspricht, auch wenn wir es noch nicht verstehen können.
Ich höre schon Ihren Einwand, es gäbe doch auch gutes Karma, wofür man auch wieder Gutes zurückbekommt? Stimmt, das erzählt man sich landläufig so. In Wahrheit aber läuft es im Leben am ehesten rund, wenn man so wenig Überschüsse wie möglich erzeugt. In diesen Fällen gibt es auch nicht viel auszugleichen und es wird einem mehrheitlich Gutes widerfahren. Hier greift dann das Gesetz der Resonanz und nicht das Gesetz des Ausgleichs.
Dennoch kann es nicht das Ziel sein, GAR KEIN Karma zu sammeln, da erst entsprechende Lernprozesse unsere Entwicklung fördern.
Doch nun kommt die „unangenehme“ Information:
Insbesondere negative Programme kehren manchmal nur langsam und vor allem nicht immer zum ursprünglichen Verursacher, sondern zu Kindern oder sonstigen Verwandten zurück. Dies geht sogar so weit, dass ganze Erblinien scheinbar verflucht sind und zum Beispiel auf der einen Seite sehr reich sein können, auf der anderen Seite jedoch persönliche Katastrophen am laufenden Band anziehen.
Verfolgt man diesen Gedanken konsequent weiter, ergibt sich die Feststellung, dass die DNA, die wir von unseren Eltern erben, in Wahrheit das Karma ist, welches wir übernehmen.
Die gute Nachricht ist jedoch:
Die moderne Wissenschaft hat schon vor mehreren Jahrzehnten eindeutig bewiesen, dass die menschliche DNA (und vor allem die RNA) nicht unabänderlich ist, sondern sich mit der Umgebung, den Lebensumständen sowie der geistigen Einstellung eines Menschen mitentwickelt.
Somit haben wir jede Chance, durch bewusstes Reflektieren den Kreislauf des Karmas unserer Eltern zu durchbrechen, es abzuarbeiten und somit zu den Schöpfern unseres eigenen Lebens werden können.