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BASICS

POSITIV ÜBER NEGATIV

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„Liebe, was ist!“

(Byron Katie)

 

"Ohne kleine Stolpersteine werden wir nie zu Profis. Die großen überlassen wir den Verbrauchern. "

 

"Was dich nicht umbringt, macht dich stärker."

 

Positives kommt immer zuerst über (vermeintlich) Negatives.

 

Ihre Blase, in der Sie leben und in der Sie sich wohl fühlen, nennt sich Komfortzone. Diese ständig zu erweitern ist einer der wichtigsten Aufgaben im Leben eines Menschen und rund um die Uhr allgegenwärtig. Nur durch das ständige, gelegentliche Verlassen der Komfortzone gelingt es einem, sie schrittweise zu vergrößern. Umso logischer ist die Tatsache, dass Sie den täglichen Herausforderungen viel eher standhalten können, je größer Ihre Komfortzone ist.

 

Zunächst mal ist es wichtig, ein Gefühl dafür zu bekommen, wo exakt Ihre Komfortzone tatsächlich endet. Sie meinen, das ist ganz leicht zu erkennen? Da haben Sie prinzipiell recht, und trotzdem kann man sich auch hier ganz leicht in eine Selbstlüge manövrieren.

Ich kenne Leute, die sind so überzeugt von ihrer Intuition, dass sie jede Situation danach bewerten, ob sich etwas „gut anfühlt“. Das ist eine brandgefährliche Sache!

Weil ob sich etwas gut anfühlt, hängt in erster Linie davon ab, welche Glaubenssätze Sie in sich tragen. Diese Glaubenssätze und Selbstsabotageprogramme liegen wie ein Filter über Ihrer Wahrnehmung und Ihrer Persönlichkeit, und daher fühlt es sich automatisch „gut an“, diese zu bedienen und zu nähren. Das bedeutet, dass sich Ihre Intuition oft nur innerhalb Ihrer Komfortzone bewegt. Ihre Intuition sollte Ihnen jedoch raten, die Komfortzone öfter mal zu verlassen.

Stellen Sie sich somit immer die Frage:

 

Höre ich gerade auf meine Intuition und meinen Körper, oder höre ich in Wahrheit nur auf meine Ängste und Widerstände, weil ich die Komfortzone nicht verlassen will?

 

Es ist also unerlässlich, zu verstehen, dass wir mit jedem Tag neue Prüfungen bekommen, welche es zu lösen gilt, und die sich eben durchaus teilweise NICHT gut anfühlen oder leicht von der Hand gehen dürfen. Und diese Prüfungen sind unmittelbar damit verbunden, welche Gefühle wir dabei empfinden. 

Um auf das oben erwähnte Zitat „Liebe, was ist“ nochmal einzugehen, das bedeutet nicht, alles schönzureden, sondern das Negative als Hinweis dankbar anzunehmen und diese Trigger dazu zu benützen, an sich etwas zu ändern!

 

Wir müssen wissen, dass das Gefühl des Vergnügens im Übergang von einem Level ins andere oft nicht vorhanden ist. Daher fühlt sich so ein Übergang „nicht gut“ an. Weil das Alte, Durchschaute, woran Sie sich normal anhängen könnten und sich gut anfühlt, bereits nicht mehr funktioniert, und gleichzeitig das Neue, das sich vorerst weniger gut anfühlt, sich aber auch noch nicht verinnerlicht hat und somit noch außerhalb Ihrer Komfortzone liegt.

Deswegen entsteht oft während dieses Überganges eine vorübergehende Leere und eine Rekonstruktion, die alles andere als komfortabel für uns ist. 

Das können Erkrankungen oder Geldverlust sein, es kann sein, dass etwas kaputt geht, unsere Freunde können uns verraten oder sonstige Widerstände treten auf.

Es ist nicht üblich sich während dieser Übergänge gemütlich zu fühlen. Das soll man auch nicht.

 

Denn diese Übergänge sind Transformationen, und die wollen bewusst wahrgenommen werden.

 

Die schlimmste Transformation, die wir Menschen uns vorstellen können, sind wohl Kriege. Haben Sie das schon mal von folgendem Gesichtspunkt betrachtet? Nachdem der Großteil der Menschen aus Verbrauchern besteht, also sinngemäß der Verbraucheranteil der gesamten Menschheit stark überwiegt, kann man salopp sagen, dass die gesamte Menschheit so lange schreckliche Dinge braucht, um sich weiterzuentwickeln, bis der Schöpferanteil beginnt zu überwiegen. Wenn Sie sich also fragen, wie viele Jahrhunderte die Menschheit wohl noch Krieg gegen sich selbst führen wird, haben Sie hiermit die Antwort. Vermutlich noch mehrere Jahrhunderte.

Das führt somit zu folgendem Schluss: Nur eine Transformation der Menschheit im Gesamten wird in Zukunft Kriege vermeiden können, aber ganz sicher keine weiseren oder umgänglicheren Politiker. Das ist ein Irrglaube, der in den sozialen Medien tagein tagaus verbreitet wird, und der mir seit längerer Zeit nur noch ein Schmunzeln entreißt. Auch wenn Sie mich jetzt teeren, federn und vierteilen wollen, weil ein Krieg doch nichts Lustiges ist, sei Ihnen gesagt, durch Ihren Zorn auf einzelne Politiker, Volks- oder Religionsgruppen wird es mit Sicherheit nicht besser. 

Sie beschweren sich hier über etwas, was Ihrer Meinung nach nicht funktioniert und Sie auch nie ändern werden können. Das heißt wieder einmal, Sie werden zum Verbraucher. Also werden Sie sich wohl oder übel damit zufriedengeben müssen, Ihre Wahrnehmung zu ändern und dadurch zum Schöpfer zu werden, weil Sie verstanden haben, dass Transformationen ein integraler Bestandteil unseres Weges sind.

 

Das heißt: nachdem wir verstehen, dass Leid ein Teil der Transformation und somit ein nötiger Übergang ist, können wir unsere Gedanken umstellen. Das heißt nicht, dass wir durch die Umstellung unserer Gedanken keine unangenehmen Sachen mehr erleben werden, sondern nur, dass sich unsere Wahrnehmung ändert, indem wir alles leichter, gemütlicher, schneller und effektiver und ohne einen großen Energieverlust annehmen. 

Dies ist insbesondere wichtig, da wir diese Energie dann für die Transformation aufwenden können, die sehr viel Energie benötigt.

 

Deswegen ist ein wichtiger Aspekt in diesem Prozess, dass wir uns für diese Umstellung bedanken. Wir sollten lernen uns für alle Umstände in unserem Leben zu bedanken, indem wir verstehen, warum sie passieren. Wir sollten uns für unsere Probleme, unsere Krankheiten und für unser Unglück bedanken. Ich weiß, dass es fast unmöglich ist, aber wenn Sie das nicht können, werden Sie als Resultat zurückbleiben statt weiterzugehen. 

 

Wenn Sie diese Stolpersteine nicht als Hinweise erkennen, werden diese Hinweise größer und größer und beginnen, sich als Katastrophen zu manifestieren!

Das können Sie aber leicht verhindern!

 

Das Wichtigste in diesen Phasen ist, nicht den Kopf zu verlieren. Allzu schnell ist ein Schuldiger gefunden oder man verurteilt die ganze Welt, beginnt zu nörgeln, wird wütend, hasserfüllt und generell reaktiv. Man fühlt sich wie ein Versager. Das darf nicht passieren. In diesem Moment beginnt der Ärger gegenüber der Freude zu überwiegen und man gerät in eine Abwärtsspirale, aus der man sich mühsam wieder rauskämpfen muss.

 

Es gibt allerdings die Möglichkeit, die Zeichen zu erkennen, um diese Negativ-Phasen möglichst unbeschadet zu überstehen. 

Probleme wie Reifenpannen, Kratzer am Auto, Kofferprobleme am Flughafen, abgesagte Termine etc. sind ein Zeichen dafür, dass Sie nicht bereit sind, Neues von selbst anzunehmen (weil es außerhalb Ihrer Komfortzone liegt) und deswegen das Neue über Negatives kommen muss. Oder Sie sind zu euphorisch, geben zu viel an, verteilen zu viele Ratschläge oder verurteilen zu viel.

 

Wichtig ist daher immer, abzuwägen, ob in einer Sache (oder auch generell) die Freude gegenüber dem Ärger/Leid überwiegt. Man kann zum Beispiel sehr gut voraussagen, ob ein Geschäft weiter nach oben geht oder absturzgefährdet ist. Man muss einfach immer nur den Quotienten bilden zwischen der Freude, die erzeugt wird, und den Dingen, die nicht funktionieren, einen ärgern, nerven oder in der Luft hängen.

Mit anderen Worten:

Alles Negative, was uns passiert, ist nichts Negatives, sondern nur das Positive, was wir noch nicht bereit sind anzunehmen. Je mehr Sie in der Schöpferenergie sind, desto leichter können Sie Veränderungen in der Freude annehmen, desto weniger Negatives brauchen Sie, um das Positive anzunehmen.

Ich kann das aus Margaritas und meiner Erfahrung illustrieren:

 

Kurz nachdem wir mit viel Hingabe und Motivation unser Business mit Ferienapartments starteten, bekamen wir großartige Bewertungen, fühlten uns unbesiegbar und dachten, das geht jetzt immer so weiter.

Sobald jedoch die ersten Kleinigkeiten nicht funktionierten und repariert gehörten, begann ein Energiefluss Richtung Anti-Freude. Das können schlecht funktionierende Toiletten, ein tropfender Wasserhahn, Lack- oder Wandfarbenschäden, Wackelkontakte, nicht funktionierende Lampen, ein krachender Lautsprecher oder viele Mini Kleinigkeiten sein. 

Schlagartig war ich etwas überfordert, blieb aber dennoch untätig, weil sich die Mängel zwar häuften und häuften, aber nie einen Level überschritten, den man allgemein als ernsten Mangel mit sofortigem Handlungsbedarf bezeichnen würde.

Daher setzte ich sie auf der Prioritätenliste nicht ganz nach oben und begann sie zu ignorieren.

Damit löste ich allerdings eine folgenschwere Dynamik aus. Die ersten schlechteren Bewertungen folgten, die Gäste begannen auch über diese Dinge stolpern, aber nicht nur das, sie begannen, sich über Sachen zu beschweren, über die sich vorher noch nie jemand beschwert hatte oder über die vorher gutmütig hinweggesehen wurde.

Wenn also die ersten Beschwerden über Lächerlichkeiten auftreten, ist man leicht geneigt, die dummen Gäste dafür verantwortlich zu machen, weil sich vorher ja noch nie jemand darüber aufgeregt hat. 

Tatsache ist jedoch, dass man in diesen Situationen sofort reagieren muss, weil in dem Moment schon das Verhältnis Freude/Ärger beginnt unter null zu wandern. Ich habe es geschafft, die Mängel, die mir als Hinweise dienen sollten, nicht als Alarmsignale zu sehen, sondern so lange liegenzulassen, bis sie sich zu ernsteren Problemen wie Streitereien mit Gästen bis hin zu Geldrückforderungen hin entwickelten. Ich habe es zugelassen, dass die Energie gekippt ist. Ich begab mich damit in die Opferrolle, wurde zum Verbraucher und habe das Universum dadurch aufgefordert, mir möglichst viele Widerstände zu schicken.

 

Ich hoffe also, lieber Leser, dass Sie aus dem Dilemma, in das wir uns hineinmanövrierten, etwas auf Ihren Weg mitnehmen können.

 

Lernen Sie, das Negative (in unserem Fall also die Beschwerden), das Ihnen im täglichen Leben passiert, dankbar anzunehmen, weil es einen daran erinnert, dass man es selbst in der Hand hat, auf diese Zeichen und Hinweise zu reagieren, um wieder in Richtung Positives zu gehen.

(Wie Sie auf viele kleine Problemchen reagieren können, bevor sich diese zu ausgewachsenen Katastrophen entwickeln, erfahren Sie im Kapitel „Widerstände“ dieses Buches)

 

Und lernen Sie VOR ALLEM, nicht bei den ersten Hindernissen auf dem Weg zu Ihrem Ziel umzudrehen und sich wieder in Ihrer Komfortzone zu verkriechen. All diese Hindernisse wollen Ihnen nur die Richtung weisen!

 

Diejenige, die durchhalten, wenn es unangenehm wird, steigen immer weiter auf und akzeptieren die Widerstände voller Vorfreude über den nachher stattfindenden Aufstieg. Lernen Sie, den Schmerz zu schätzen anstatt davor davonzurennen, er ist ein Indikator dafür, dass es was zu lernen gibt und dass Sie möglicherweise Ihren Standpunkt verändern sollten!

Dasselbe kann man natürlich getrost auf alle anderen Bereiche des Lebens ummünzen, sei es eine Firma, eine Produktion jeder Art, eine Beziehung und natürlich die körperliche Gesundheit.

 

Sobald Sie einen Aufstieg erkennen, also quasi in eine höhere Klasse aufgestiegen sind, indem plötzlich überdurchschnittlich viele Dinge funktionieren, kommt allerdings die nächste Prüfung. Denn dann dürfen Sie sich auf keinen Fall gemütlich zurücklehnen und sich freuen, dass Sie einen Schritt weiter sind.

Ganz im Gegenteil, das ist der richtige Zeitpunkt, um zu überprüfen, ob Sie noch Anteile in der vorherigen Klasse zurückgelassen haben, die auf Erledigung warten. Schleppen Sie zu viele Altlasten mit, kann ich Ihnen garantieren, dass Ihre Freude nur kurz währen wird und recht bald wieder eine Lawine von Widerständen über Sie hereinbrechen wird.

 

Zu guter Letzt will ich nochmal wiederholen, was mich die Leute immer wieder fragen:

Kann man nicht auch ohne Widerstände und Katastrophen wachsen?

Selbstverständlich kann man das, aber je mehr persönliche Themen Sie mit sich herumtragen, desto mehr Widerstände brauchen Sie, um darauf hingewiesen zu werden. Sind Sie komplett frei von allen Blockaden, brauchen Sie keine, nur wer ist das schon?

Schließlich sind wir alle hier, um zu wachsen. Also machen Sie sich keine Illusionen.

 

Nach einem gelösten Problem kommt das nächste. Und das wird auch immer so bleiben!

 

Haben Sie das einmal akzeptiert, dann steht Ihrem unaufhaltsamen Aufstieg nichts mehr im Wege!

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