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BASICS

SYNCHRONIZITÄTEN

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Bis jetzt habe ich immer davon gesprochen, dass wir anhand von Widerständen erkennen können, ob wir uns im Fluss befinden oder nicht. Doch müssen es wirklich immer negative Erlebnisse in Form von Widerständen sein, die uns auf etwas hinweisen? Könnte das nicht vielleicht auch in die andere Richtung funktionieren, nämlich indem uns etwas zeigt, dass wir gerade am richtigen Weg sind? Ja, das tut es und das gibt es. Wir nennen das „Synchronizitäten“.

Ursprünglich im Rahmen der Psychologie von Carl Gustav Jung geprägt, verwenden wir jedoch das Wort mittlerweile in einem leicht abgeänderten Kontext, und zwar als Synonym für sogenannte „sinnvolle Zufälle“. Wenn man sich das genauer anschaut merkt man, dass dies eine etwas unglückliche Übersetzung des englischen „meaningful coincidence“ ist. Korrekter und sinnvoller wäre daher der Begriff „bedeutsamer Zusammenfall“.

Aber, wann wird nun aus einem „Zufall“ eine „Synchronizität“?

Von einer Synchronizität sprechen wir vor allem dann, wenn äußere Ereignisse offensichtlich mit aktuellen Lebensthemen oder psychischen Abläufen korrespondieren, es also zwischen mehreren Ereignissen einen Zusammenhang gibt, der jedoch kausal nicht erklärbar ist. Ein Beispiel dafür wäre die Situation, dass Sie seit geraumer Zeit überlegen, den Job zu wechseln, und Ihnen dann plötzlich an einem Tag zwei alte Freunde begegnen, die fröhlich berichten, soeben eine neue Aufgabe gefunden zu haben, die sie weitaus mehr befriedigt als die alte.

 

Eine Synchronizität erscheint einem manchmal

wie ein “Wink des Schicksals”. 

 

Reine Zufallserlebnisse unterscheiden sich vor allem dadurch, dass kein Zusammenhang zu einer aktuellen Lebenssituation oder einer bevorstehenden Entscheidung besteht. Wenn Sie also Ihren Ex-Partner oder Ihre Ex-Partnerin nach 15 Jahren „zufällig“ wieder treffen, muss das noch lange keine Synchronizität darstellen. Haben Sie jedoch gerade eine Trennung hinter sich oder erwägen Sie eine, könnte es wiederum durchaus eine Bedeutung haben.

 

Sie sehen also, es ist anfangs mitunter gar nicht so leicht, Synchronizitäten zu erkennen. Dazu bedarf es zumindest eines gewissen Maßes an Willen und Aufmerksamkeit, sich jede noch so bedeutungslos erscheinende Situation im Leben anzusehen und zu interpretieren. Sind Sie hier erst einmal in der Übung, werden Ihnen einerseits Synchronizitäten öfter unterkommen und Sie andererseits lernen, Widerstände leichter als solche zu erkennen.

 

 

 

Die Übung lautet: Nicht nur in Ausnahme- oder Umbruchsituationen, sondern auch im Alltag Synchronizität wahrzunehmen und sie für den eigenen Lebensweg konstruktiv so zu nutzen, dass wir mit dem Lebensstrom schwimmen und nicht gegen ihn.

 

Genauso wie Widerstände tendieren Synchronizitäten dazu, in kurzer Zeit öfter aufzutreten, um uns quasi einen wohlgemeinten Schubs zu geben. Sie tauchen wie auf einer Spirale immer wieder auf, meistens jedes Mal auf einer anderen Ebene. Wir können uns dagegen wehren, uns "zur Vernunft rufen", die Themen verdrängen, oder wir können akzeptieren, dass es so ist, wie es ist und die Verantwortung dafür übernehmen.  

 

Sie kaufen ein Buch und stellen es nach 30 Seiten enttäuscht ins Regal, weil Sie mit dem Inhalt nichts anfangen können. Drei Jahre später erzählen Ihnen zwei Leute in kurzer Zeit unabhängig voneinander, dass sie dieses gerade gelesen haben und sie es total spannend finden. Nachdenklich über diesen „Zufall“ beschließen Sie, dem Buch doch wieder eine Chance zu geben und stellen fasziniert fest, dass sie darin genau die Informationen finden, die Sie genau zu diesem Zeitpunkt perfekt brauchen können und vor drei Jahren die Zeit einfach noch nicht reif dafür war. Genau das ist Synchronizität.

 

 

Diese zu erkennen ist nicht nur ein hervorragendes Werkzeug, um Widerstände zu vermeiden, sondern macht auch noch Spaß. Rufen Sie sich auch immer wieder in Erinnerung, dass es letztlich Ihre Verbraucheranteile sind, die Ihnen Widerstände schicken, um sich zu entwickeln. Je mehr Sie jedoch die versteckten positiven Hinweise beachten, desto weniger Negatives wird Ihnen passieren und desto mehr werden Sie zum Schöpfer. Je weniger Sie sich also im Umgang mit der Welt und anderen Menschen hinter einer Fassade verschanzen, desto eher werden Sie Synchronizitäten erkennen und nutzen können.

Das heißt also: Augen auf! Es zahlt sich aus!

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